Aschnerverfahren

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Ab- und ausleitende Heilverfahren nach Aschner

Diese Verfahren bewirken einerseits eine Ausleitung von Giftstoffen über die Haut, andererseits eine Reiz-Regulation des Organismus. Je nach Konstitution werden unterschiedliche Methoden der Ausleitung angewendet, z.B. Baunscheidt-Verfahren, Cantharidenpflaster, Schröpfen, Blutegel-Therapie oder Aderlass.

Beim Baunscheidt-Verfahren wird ein Hautareal, z.B. auf dem Rücken, mit einem sterilen Gerät bearbeitet, welches winzige Stichelungen durchführt. Danach wird ein spezielles Baunscheidt-Öl in die Haut eingerieben. Kurze Zeit später sieht man als regulative Antwort eine flächenhafte Quaddelung, die nach einer kurzen Zeit wieder verschwindet. Dies ist immer mit einem wohltuenden Wärmegefühl verbunden, als Zeichen einer verbesserten Durchblutung.

Eine andere Möglichkeit der Ausleitungstherapie sind die Cantharidenpflaster. Der Wirkstoff des Pflasters stammt aus getrockneten Körpern der spanischen Fliege und hat eine hautanregende und durchblutungsfördernde Wirkung auf die Haut. Das aufgesetzte Pflaster wird nach 15 bis 24 Stunden abgenommen. In dieser Zeit hat sich unter dem Pflaster eine Blase gebildet. Der Blaseninhalt enthält Lymphe, Epithelzellen, Toxine und Schlacken. Danach wird die Blase geöffnet und die Flüssigkeit daraus entfernt. Das Cantharidenpflaster ist durchblutungsfördernd, beschleunigt den Lymphabfluss und wirkt auch hervorragend schmerzlindernd.

Eine weitere Möglichkeit ist das Schröpfen. Hierbei wird zwischen trockenem und blutigem Schröpfen unterschieden.Prinzipiell wird beim trockenen Schröpfen die Luft in der Schröpfglocke erwärmt und dann die Schröpfglocke schnell auf die Haut aufgesetzt. Beim Abkühlen kommt es zu einer Vacuumbildung und das Schröpfglas saugt sich an der Haut fest. Dieser Sog bewirkt eine Verbesserung von Durchblutung und Lymphabfluss, was schließlich zu einer Heilwirkung beiträgt. Zuhause kann dieses Therapieverfahren leicht mit einfachen Marmeladengläsern durchgeführt werden!

Beim blutigen Schröpfen wird die Haut vor dem Aufsetzen des Schröpfglases leicht eingeritzt. Mit dem Sog wird der Haut dann eine kleine Menge Blut und die schlackenhaltige Lymphe entzogen.

Das Anlegen von Blutegeln und der Aderlass sind seit Menschengedenken bekannt. Diese Verfahren werden individuell angewendet.

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