Neuraltherapie

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Was ist Neuraltherapie?

Neuraltherapie ist eine Therapiemethode, die ihre Wirkung über das neurovegetative Nervensystem entfaltet. Sie wurde von den beiden deutschen Ärzten und Brüdern Walter und Ferdinand Huneke im Jahr 1925 entdeckt. Die Weiterentwicklung erfolgte bis in die sechziger Jahre. Bei dieser Methode wird dem Organismus mit einer Spritze ein Heilungsreiz gesetzt, worauf der Körper im Sinne einer Regulation mit einer Linderung bzw. Heilung der vorhandenen Beschwerden reagiert. Deshalb wird die Neuraltherapie auch als eine Reiz-Regulations-Therapie bezeichnet. Es werden sowohl körperliche als auch psychisch-seelische Erkrankungen günstig beeinflusst.

Was und wo wird gespritzt?

Wir verabreichen mittels einer Spritze eine geringe Menge eines örtlichen Betäubungsmittels wie Procain, oder ein anderes Lokalanästhetikum wie Xylocain oder Mepivacain, in die Haut (intracutan), unter die Haut (subcutan), in den Muskel (intramuskulär), an einen Nerv (perineural), ins oder ans Gelenk (intra- oder periartikulär), an einen Nervenknoten (Ganglion; dort erfolgen die vegetativen Umschaltungen) oder auch an bestimmte Fasern des vegetativen Nervensystems (Grenzstrang, diese liegen in der Tiefe seitlich vorne an der Wirbelsäule!).

Was geschieht bei der Neuraltherapie?

Bei dieser Behandlungsmethode müssen wir also mit einem örtlichen Betäubungsmittel arbeiten. Natürlich wird dort, wo wir spritzen das Gebiet zunächst voll bzw. leicht betäubt. Nach einer kurzen Zeit jedoch ist die Betäubung aufgehoben. Je nach Art des Lokalanästhetikums hält die Betäubungsdauer unterschiedlich lange an: Procain z.B. betäubt 15 bis 30 Minuten, Bupivacain in 0,25 prozentiger Lösung bis zu 3 Stunden. Wir wollen aber keineswegs nur betäuben!

Es wird sozusagen die gestörte körpereigene Einheit, also die Zelle energetisch aufgeladen. Das gestörte oder schmerzhafte Gewebe wird wie eine leere oder halb leere Batterie mit Energie aufgeladen und in seiner ursprünglichen gesunden Funktion wieder hergestellt. Da wir keineswegs rein symptomatisch, sondern an der Zelle und deren Funktionsverbesserung arbeiten, wird die Neuraltherapie als Ganzheitstherapie bezeichnet.

Was ist ein Störfeld?

Ein Störfeld ist ein energetisch gestörtes Gewebe oder ein chronisch entzündetes Organ, welches entweder eine Krankheit hervorrufen, oder eine Krankheit unterhalten kann!

Aus der Schulmedizin ist bekannt, dass eine akute eitrige Mandelentzündung mit hohem Fieber entweder das Herz (die Herzklappen oder die Innenschicht des Herzens) oder aber auch die Nieren schädigen kann.

Deshalb wird eine akute Mandelentzündung schulmedizinisch korrekt behandelt. Anders ist es bei Narben oder chronischen Entzündungen, die schulmedizinisch behandelt wurden, jedoch oftmals ohne jegliche Besserung der Beschwerden.

Hier sind z.B. chronische Kieferhöhlenentzündungen zu nennen, die oftmals zu Operationen geführt haben und mehrfach mit Medikamenten bis hin zu Antibiotika behandelt worden sind.

Dennoch können diese Entzündungen weiterhin bestehen bleiben und woanders auch noch eine neue Krankheit verursachen, respektiv eine bestehende Zweitkrankheit unterhalten. Narben bzw. chronische Kieferhöhlen- oder Mandelentzündungen können also beispielsweise Kopf- oder Kreuzschmerzen verursachen oder diese unterhalten.

Was ist das Sekunden-(Huneke) Phänomen?

Immer wieder erleben wir, dass durch eine einzige neuraltherapeutische Behandlung alle Beschwerden sofort (in wenigen Sekunden!) verschwinden können. Hält diese Beschwerdefreiheit bis zu 20 Stunden an, respektiv bis zu 8 Stunden im Zahn-, Mund- und Kieferbereich, sprechen wir von einem Sekundenphänomen oder Huneke-Phänomen. Danach kann die Linderung bzw. Heilung auch sehr lange Zeit, möglicherweise sogar für Jahre anhalten.

Wie oft muss behandelt werden?

Der Aufladeeffekt an der Zelle braucht Zeit und wiederholte Therapien. Da die Sekundenphänomene leider nicht täglich auftreten und oft viele Regulationsblockaden vorhanden sind, werden mindestens 8 bis 10 Behandlungssequenzen erforderlich sein, um eine gute Linderung bzw. Heilung zu erreichen. Auch das Alter des Patienten und die Dauer der Beschwerden spielen eine wichtige Rolle. Je älter der Patient und je länger die Beschwerden, umso länger ist die erforderliche Zeit für die Therapie und das Erreichen einer Linderung.

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